Formula The One FCS


Lange Zeit hab ich die Oro Bianco gefahren ... eine Bremse die mich von Anfang an überzeugt hatte! Doch irgendwann kam der Moment, wo die Leistung nicht mehr so war, wie ich es mir vorstelle oder wie ich es bei meiner Fahrweise brauche. Das war der Moment, wo ich überlegte zu Wechseln ... Als ich mich beim MTB-Store erkundigte, wie es mit einer Hope Tech V2 aussehen würde, wurde mir zunächst die Lektüre zu dem Zeitpunkt aktuellen Bremsentest im Bike Magazin nahegelegt. Dem Rat folgte ich dann auch ... schnell zum nächsten Kiosk und den Testbericht reingezogen.

Die Formula The One war weiterentwickelt worden und soll nun werkzeuglose Verstellmöglichkeiten bieten ... kurz FCS genannt. Das erstaunliche für mich war: im Gegensatz zur Hope Tech V2 soll die FCS (mit 203mm Scheibe) gerade mal 2/3 an Gewicht und dabei 1/3 mehr Bremspower haben!
Das gab den Ausschlag wieder zur Formula zu greifen!

Überraschung beim Auspacken: der Drehknopf für die werkzeuglose Griffweiteneinstellung war nicht vorhanden! Nachfrage beim Zaffer gab Aufklärung: die Bremse ist so, wie sie im Test gezeigt wurde, gar nicht zu kaufen, sondern es gibt das FCS Kit nur separat - zum selber-zusammen-bauen ... quasi wie beim schwedischen Möbelhaus. Mir war es egal ... denn wie oft BRAUCHE ich das überhaupt? Antwort: EINMAL!

Nämlich beim Einstellen der Bremse auf meine Bedürfnisse. Wenn sie einmal ergonomisch angepasst ist, kann einem das doch egal sein, ob da ein Knopf ist oder nicht. Viel wichtiger ist doch, wie gut die Bremse gehandhabt werden kann, wie hart sie zupackt und wie feinfühlig sie reagiert.

Da es mitten im Winter mit viel Schnee und Eis war, hatte ich beschlossen es ruhig angehen zu lassen. Ich wollte warten, bis die Verhältnisse im Gelände wieder so waren, dass man auch heftigeres Gelände fahren kann - denn da muss sich die Bremse bewähren.

Zunächst dachte: OK, die Bremse packt ganz gut zu - aber einen so großen Unterschied zur Hope Tech V2 konnte ich zunächst nicht ausmachen. Doch eines Tages - nachdem ich bereits einige Zeit mit der Bremse im Gelände gewesen war - hatte ich Gelegenheit die beiden Bremsen im direkten Vergleich zu testen:

Der Unterschied ist schon sehr deutlich!
Die Hope hat ohne Zweifel einen sehr guten, definiten und doch irgendwie soften Druckpunkt.
Die Formula The One dagegen packt mit unglaublicher Gewalt zu. Ihr Druckpunkt ist felsenfest. Dabei ist die Modulation aber nicht analog - sondern überaus feinfühlig dosierbar.
Mittlerweile bin ich mit der Bremse schon sehr steile, sehr schnelle und sehr enge Trails gefahren. In wirklich jeder Situation war ich mir 100% sicher die richtige Wahl getroffen zu haben!

Weitere Highlights:

  • Monoblock-Bremssattel (einteilig)
  • die Entlüftungsschraube ist so positioniert, dass die Bremse ohne Umbau entlüftet werden kann.
  • Druckpunkt-Einstellung werkzeuglos

Die Optik (das viele Gold) der neuen One war für mich gewöhnungsbedürftig ... aber ich gewöhnte mich.

PS: Ich hab die Hebelweiten-Einstellschraube nicht ein einziges Mal benötigt. Zaffer vom MTB-Store hatte sie mir eingestellt, als er sie montierte - das war's! ;)