Donnerstag bis Freitag


Dann musste ich erst mal den Frust über die verpasste Teilnahme am Sprintavalanche verdauen. Wie? Ganz einfach, man fährt noch mal den ersten Teil der Megavalanche-Strecke ab!
Und? Tja, man legt sich auf einem der felsigen Trails noch mal so richtig auf den Pinsel und - reißt sich gleich noch mal das Schaltauge ab!
Aber: Ich hatte Gott sei Dank direkt drei Exemplare dieser seltenen Spezies gekauft!
Ein weiser Entschluss, wie sich hier zeigt.
Nachdem ich das gute Teil ausgewechselt hatte, ging es dann problemlos weiter talwärts!

Auf dem Teilstück vom Gipfel des Pic Blanc hinunter nach Alpe hat das Team um George Edwards die Strecke im Vergleich zum Vorjahr leicht modifiziert. Zum einen musste man der Tatsache Rechnung tragen, dass man so eine Art alpinen Frühjahrsputz an den Gletscherhängen betrieb und zum anderen wollte man wohl auch an einigen Stellen für bessere Überholmöglichkeiten sorgen, nachdem der Kurs in Verruf geraten war, kaum solche Möglichkeiten zu bieten!
Auf den ersten drei Kilometern liegt eine dicke sulzige Schneeschicht, was den Ritt auf den Bikes geradezu unmöglich macht. Immer wieder rutschen einem die Reifen weg und man klatscht in den feuchten Schnee. Das Schneefeld endet dann auf dem Gletscher, der wie letztes Jahr für einen ganz besonderen Fahrspaß sorgt. Es ist einfach unglaublich, wie gut man auf so einer porösen Eisdecke fahren kann. Es baut sich wirklich ein gewisser Grip auf und lässt einen über die Schmelzwasserbäche surfen.
Ein faszinierendes Erlebnis in einer noch faszinierenderen Umgebung! Wenn man sich die Zeit lässt und mal eine Blick zurück Richtung Gipfel schweifen, dann fällt einem erst mal auf, auf welchen Schwachsinn man sich da eingelassen hat – Fahrrad fahren auf Schnee, super! Aber im Ernst, dieser obere Teil der Strecke ist schon von der ganzen Atmosphäre her sehr speziell und George Edwards hat mit diesem Event wirklich etwas Einmaliges im Mountainbikesport geschaffen. Apropos George Edwards – dieser Mann scheint alles und jederzeit unter Kontrolle zu haben. Immer wieder taucht er plötzlich mit einer Crossmaschine und Fangnetzen bestückt an den unmöglichsten Stellen der Strecke auf und gibt hin und wieder auch gerne Auskunft über die Ideallinie! Aber sein ganz großer Auftritt sollte ja noch kommen...